Extreme Niederschläge bis Juni dann lange Trockenheit mit saisonalen Temperaturen
Eleganz, Frische Frucht, weiches Tannin
Das Jahr 2018 begann mit einem langen Winter, der mit seinen ausgiebigen Niederschlägen den durch die Witterungsbedingungen des Vorjahres aufgebrauchten Wasservorrat des Bodens wieder auffüllte. Der Winter hatte Temperaturen, die deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre lagen, und er dauerte zusätzlich bis in den März hinein. Dies hatte aber auch eine positive Wirkung auf die Reben im Weinberg. Denn sie sich aufgrund des ausgiebigen Niederschlags kontinuierlich und allmählich von den extremen Wetterbedingungen des Vorjahres erholen konnten.
Auch der Frühling brachte weiterhin häufige und ausgiebige Niederschläge und mit für diese Jahreszeit viel zu niedrigen Temperaturen. Besonders der Zeitraum zwischen Ende Mai und Anfang Juni war sehr herausfordernd für die Winzer. Extrem starke und anhaltende Regenfälle machte die Arbeit und Bewirtschaftung der Weinberge für die Winzer sehr schwierig oder gar unmöglich. Oft war es überhaupt nicht möglich die Weinberge zu betreten, geschweige denn mit Gerät dort zu arbeiten. In den Fällen, in denen ein rechtzeitiges Eingreifen nicht möglich war, gab es Schäden und große Herausforderungen durch Pilzkrankheiten. Zusätzlich mussten aufgrund der Witterungsverhältnisse bei fast allen Rebstöcken extensive Ausdünnungs Maßnahmen durchgeführt werden. Diese Arbeiten wurden notwendig, um den durch die Wetterbedingungen verursachten Wuchs unter Kontrolle zu bekommen. Außerdem müssen die Erzeuger sicherstellen, dass sie die Produktion innerhalb der von dem Konsortium festgelegten Grenzen halten.
Zum Glück verliefen die Blüte und der anschließende Fruchtansatz normal und unter optimalen klimatischen Bedingungen, was Hoffnung auf ein gutes Ende mit einem reichhaltigen Jahr machte. Die Sommersaison brachte dann allmählich im Juni wärmeres Wetter und ab Mitte Juli stiegen die Temperaturen deutlich an. Dies führte zu einer Periode guten und stabilen Wetters, was die Reifung der Trauben begünstigte ohne jedoch zu einer Erhöhung der Traubenmenge zu führen und ohne den Zeitpunkt der erwarteten Ernte vorzuverlegen.
Die Nebbiolo-Trauben wurden schließlich auf traditionelle Weise mit Handlese beginnend Anfang Oktober geerntet, und die Erntearbeiten dauerten in der Regel etwa drei bis vier Wochen. Manche Winzer nutzten das gute Oktober Wetter, um später mit der Lese zu starten und deren Lese wurde dann erst im November abgeschlossen.
Sowohl im Barolo - als auch im Barbaresco-Gebiet stiegen die Zuckerwerte in der zweiten Hälfte der Saison an und es kam zu einer Beschleunigung der phenolischen Reife, die es ermöglichte die Ernte mit hervorragenden Parametern zu erreichen und abzuschließen. In Verbindung mit einem idealen Säuregehalt, der sich aufgrund der Temperatur Unterschiede zwischen Tag und Nacht im September entwickelt hatte, entstehen dadurch harmonische und ausgewogene Weine, die sich hervorragend zur Lagerung eignen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dies eigentlich ein traditioneller Jahrgang war, der den Winzern jedoch bei der Bewirtschaftung des Weinbergs viel Aufmerksamkeit abverlangte. Diejenigen Winzer, die diese Aufmerksamkeit aufbrachten und die damit verbundene Arbeit investiert hatten, konnten dadurch Ergebnisse erzielen, die ihre niedrigen Erwartungen zu Beginn der Kampagne dann deutlich übertrafen.
*Quelle: Konsortium Barolo & Barbaresco