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Babarolo Piemont Wein Lexikon - F

Frizzante 

Der Frizzante ist ein beliebter italienischer Perlwein. Als Perlwein ist er mit einem moderaten Kohlensäureanteil von einem bis weniger als drei Bar Druck versehen. Die künstliche Zugabe von Kohlensäure ist erlaubt und muss auf dem Etikett kennbar gemacht werden. Außerdem ist er der Definition nach halbschäumend und besitzt einen Alkoholgehalt von mehr als 7 Promille. Als berühmtester Frizzante gilt der Prosecco aus Venezien. Zudem gibt es mit dem Frizzantino eine Art kleinen Bruder des schäumenden und perlenden Weines, der mit weniger Kohlensäure durchsetzt ist.

Der Erfinder des italienischen Perlweins ist Antonio Carpené, der im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts die Anbautechniken des Weins revolutionierte und industrialisierte. Er arbeitete eng mit Robert Koch und Louis Pasteur zusammen und gründete mit seinem Freund Francesco Malvoti das Weingut Carpené Mavotti. Er ist der Erfinder der Tankgärung, wobei die zweite Gärung eines Weins in druckfesten Großgärgebinden geleistet wird.

In Deutschland wird der Perlwein in vier Kategorien unterschieden. So gibt es den Perlwein mit und ohne Kohlensäure, einen Perlwein mit geographischer Angabe sowie einen Qualitätsperlwein aus geschützten Anbaugebiete.

Favorita 

einheimische Weißwein-Rebsorte der norditalienischen Region Piemont. Aus den Trauben werden zumeist einfache, fruchtige Weine gekeltert und unter der Herkunftsbezeichnung Langa vermarktet. Man nimmt an, dass Favorita verwandt mit der Weißwein-Rebsorte Vermentino ist. 

Fass 

bauchige, meist liegende Tonne, aus hölzernen Fassdauben (Dauben), gebogenen Seitenbrettern, gefertigter Behälter, der zur Gärung, Lagerung und Reifung von Weinen dient, früher auch zum Transport von Weinen benutzt wurde.  

Fässer wurden in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vor allem wegen des hohen Arbeitsaufwands und des Risikos der Entwicklung von Fassgeschmack mehr und mehr durch Stahl-oder Kunststofftanks ersetzt, gelten aber für den Ausbau, teilweise auch für die Gärung bestimmter hochwertiger Weine immer noch als unverzichtbar.

Fassgrößen 

die bekanntesten und gebräuchlichsten Fasstypen sind das Barrique (225l), das Bota (etwa 500l, Andalusien für Sherry), das Fuder (1000l, Mosel), das Piece (228l an der Côte d'Or), die Pipa oder Pipe ( 522l bzw. 534l Portugal, für Portwein), das Tonneau (500-900l, Frankreich) und die verschiedenen Untergrößen des Stückfasses ( Viertelstück 300l, Halbstück 600l, Stück 1200l) der rheinischen Anbaugebiete vor allem des Rheingaus. 

Fassgeschmack 

muffige, gelegentliche faulige Geschmacksnote; ein Weinfehler, der vor allem durch unsaubere oder lange nicht benutzte Fässer verursacht wird. Davon betroffene Weine werden oft auch als fassig bezeichnet. Weine können auch aufgrund anderer, meist chemischer Ursachen muffig oder fassig riechen bzw. schmecken, das heisst ohne im Holzfass gelagert worden sein. Fassgeschmack wird gelegentlich mit dem Korkschmecker verwechselt.

Fäule, Fäulnis 

durch Pilzbefall verursachte Erscheinung, die Trauben, Blätter, den Rebstamm oder die Wurzeln befallen und schädigen kann. Dabei kann es zum Absterben einzelner Organe der Reben oder ganzer Stöcke kommen. 

Faulgeschmack, Fäulnisgeschmack, Faulton 

modrig, muffiger Geschmack oder geruch, dessen Ursache verschiedene Weinfehler sein können. Faulgeschmack kann bereits im Weinberg entstehen , dann sind meist Fäulnisbefall der Traube oder Spritzmittelrückstände verantwortlich. Oft entstehen Faulgeschmack aber auch durch Gärung oder Lagerung des Weins in unsauberen oder lange nich benutzten Holzfässern. Man nennt diesen Fehlton auch Fassgeschmack.

Federspiel 

geschützte Bezeichnung für trockene Weißweine von Mitgliedern der Wachauer Winzervereinigung Vinea Wachau Nobilis Districtus im Rang einer Qualitätsstufe. Die Weine werden aus Trauben mit einem Mostgewicht von mindestens 17° KMW gekeltert, was der Qualitätsstufe Kabinett entspricht. Sie dürfen einen Alkoholgehalt von höchstens 12.5% vol sowie maximal 4g/l Restzucker aufweisen. Der Name geht auf ein Trainingsgerät bei der Falkenjagd zurück, die in der Wachau früher sehr beliebt war. 

Federweißer 

nur teilweise vergorener, noch kohlensäure-und hefehaltiger, süßer Most, landschaftlich auch als Neuer Wein bezeichnet, der in vielen Anbaugebieten während und unmittelbar nach der Erntezeit ein sehr populäres Aussschankgetränk ist.

Fendant 

Apellation des Westschweizer Kanton Wallis für Weißweine aus der Rebsorte Chasselas (Gutedel). Die Trauben müssen ein Mostgewicht von mindestens 68.1° Oechsle aufweisen. Dieser Wert ist nach Meinung vieler qualitätsbewusster Winzer zu niedrig angesetzt, weshalb sie ihre Weine häufig unter einem Gemeindenamen und unter Verzicht auf die Bezeichnung Fendant vermarkten.

Feinherb 

im Geschmack halbtrocken, oft deutlich restsüß. Vom Weingesetz nicht vorgesehene, aber nach neuster Rechtssprechung tolerierte Geschmacksangabe von Weinen.

Filtrieren 

Moste und Weine von unerwünschten Trubstoffen (Klärfiltration) und Mikroorganismen (Entkeimungsfiltration) trennen. Durch die klassische Filtration werden nur feste Teilchen abgetrennt, moderne Filtrationstechniken dagegen können auch zum Entfernen gelöster Substanzen eingesetzt werden.

Franciacorta 

DOCG-Herkunftsbezeichnung für flaschenvergorene Schaumweine aus einem Gebiet zwischen den Städten Bergamo und Brescia  in der norditalienischen Region Lombardei. Die Grundweine werden aus den Rebsorten Chardonnay, Spätburgunder (Pinot nero), und Weißburgunder ( Pinot bianco) gekeltert und müssen nach der zweiten Gärung mindestens 18 Monate, Jahrgangsqualitäten sogar 30 Monate auf der Flasche reifen., bevor sie degorgiert und vermarktet werden.

Freisa 

Rotwein-Rebsorte der italienischen Region Piedmont, die vor allem in der Landschaft des Monferrato kultiviert wird. Freisa wird meist zu fruchbetonten oder perlenden Weinen verarbeitet und unter zwei Herkunftsbezeichnungen vermarktet, Freisa d' Asti und Freisa di Chieri, deren Anbaugebiet etwa 600 ha Rebfläche umfassen.

Frühburgunder 

in Württemberg Clevner, Rotwein-Rebsorte aus der Gruppe der Burgundersorten, vermutlich durch eine spontane Mutation entstandene Variante des Spätburgunders, die in Deutschland seit den 1070er-Jahren als eigenständige Sorte anerkannt ist. Früburgunder wird nach starkem Zuwachs in den 1990er-Jahren auf mehr als 140 ha Rebfläche (2002) vor allem an der Ahr, in Baden, Franken und Württemberg kultiviert.

 Furmint, Gelber Furmint, Mosler 

Weißwein-Rebsorte, die vor allem in Ungarn und im angrenzenden Anbaugebieten wie dem österreichischen Neusisedlersee kultiviert wird, Hauptsorte des berühmten Tokajers. Die Sorte Furmint bringt hohe, aber unregelmäßige Erträge und braucht sehr gute Weinbergslagen. Ihre Weine zeigen ausgeprägte Säure und guten Alkohogehalt, sie sind füllig im Geschmack.  

Fully 

Herkunftsbezeichnung für Weine aus der gleichnamigen Gemeinde des Schweizer Kantons Wallis; von den spektakulären Steillagen der lang gestreckten Gemeinde in der Nähe der Stadt Martigny kommen teilweise sehr komplexe Weißweine aus Marsanne (Ermitage) und Petite Arvine sowie süffiger Fendant. Außerdem werden fruchtige Rotweine aus Gamay erzeugt.

Fusto

italienisch für Fass, meist für kleinere Fässer wie zum Beispiel Barriques verwendet.